.....auch in Cherryland scheint nicht immer die Sonne. Auch ich wache nicht täglich mit einem Lächeln auf den Lippen auf. Es gibt Tage, die mich traurig machen. An diesen Tagen denke ich sehr viel an meine Mum und ohne das ich es möchte, kullern die Tränen. Ohne Vorwarnung, ein einzelner kleiner Gedanke ist ausreichend, um die Schleusen zu öffnen.
Ich denke gerne an sie. An ihren Gang, an ihre gepflegten Hände, an ihre weiche Haut. Ich vermisse ihren Geruch, ihre Blicke, ihre konträre Sichtweise zu Dingen, die ich tat oder vor hatte zu tun :-).
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| als die Welt noch bunter war |
Ich wünschte, ich würde sicher wissen, ob wir uns wiedersehen. Ob sie mich eines Tages auf der anderen Seite in Empfang nimmt, wenn meine Zeit gekommen ist. Ich wünschte unser Jüngster hätte sie noch kennengelernt. Wir sprechen sehr oft über sie. Der Kleine spricht von ihr als würde sie noch leben. Er möchte wissen, ob sie im Himmel auf einem Boot lebt oder in einem Haus; ob sie ihre Flügel schon hier bekommen hat. Ob sie uns irgendwann besuchen kommt.
Die Erinnerung an meine Mum soll nicht verblassen. Sie fehlt mir so sehr! Es gibt Tage, da möchte ich sie anrufen, bis mir einfällt, dass ich es nicht mehr kann.
Viele Menschen behaupten, es würde mit der Zeit leichter werden. Es stimmt aber nicht! Wir lernen lediglich mit dem Schmerz zu leben. Er wird zur Gewohnheit. Der Schmerz lebt mit mir einfach weiter. Ich haben wirklich keine Ahnung, wie alt ich werden muß, um den Tod zu akzeptieren. Zu verstehen, das Leben und Tod miteinander verbunden sind. Das Eine ohne das Andere nicht existieren kann. Mein Kopf nickt und stimmt der Erkenntnis zu. Mein Herz ist seit ihrem Tod schwerer. Es hat an manchen Tagen einfach mehr Mühe das nötige Blut hindurchzupumpen, weil meine Trauer die Gefäße so eng werden lässt.
Wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich sie manchmal erkennen. Sie blickt mich an und ich fühle, dass wir uns wiedersehen.
Quelle: Cosmiq.de
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